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Putenfleisch

Ist Putenfleisch gesund?

Viele gesundheitsbewusste Menschen und Sportler:innen im Besonderen greifen gerne auf Putenfleisch zurück, um ihren täglichen Proteinbedarf zu decken. Aber wie gesund ist das Geflügel eigentlich? So viel sei schon mal vorab verraten: Es steht dem beliebteren Hühnerfleisch in nichts nach. Jedoch sind die Herkunft und Zubereitungsmethode des Putenfleischs entscheidend für seine gesundheitlichen Auswirkungen. Erfahre jetzt welche Vor- und Nachteile Putenfleisch für deine Ernährung haben kann.

Putenfleisch im Überblick

Putenfleisch ist eine der magersten Fleischsorten, was es zu einem idealen Lebensmittel für eine kalorienbewusste Ernährung macht. Fettarm ist jedoch hauptsächlich die Putenbrust, während die Putenkeulen deutlich fetthaltiger sind. Zudem enthält Putenfleisch alle acht essenziellen Aminosäuren und liefert damit hochwertige Proteine, die wichtig für den Muskelaufbau und -erhalt sind.

Darüber hinaus ist Putenfleisch reich an Vitaminen und Mineralstoffen wie Eisen, Zink und B-Vitaminen, insbesondere B6 und B12, welche eine wichtige Rolle im Energiemetabolismus spielen. Selen, Zink und Phosphor sind ebenfalls in beachtlicher Menge vorhanden und unterstützen damit das Immunsystem und die Zellgesundheit.

Putenfleisch Nährwerte  

Nährstoff   

Pro 100 g (Putenbrust, roh) 

Energie   

107 kcal   

Proteine  

24,1 g   

Fett   

0,9 g   

Gesättigte Fettsäuren  

370 mg  

Einfach ungesättigte Fettsäuren  

251 mg  

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren  

313 mg  

Kohlenhydrate   

0 g  

Zucker  

0 g   

Milchzucker (Lactose)  

0 g  

Ballaststoffe   

0 g  

Natrium   

46 mg   

Kalium   

333 mg   

Calcium   

13 mg   

Eisen   

1 g   

Magnesium   

20 mg   

Phosphor   

200 mg   

Zink   

1800 µg   

Kupfer   

130 µg   

Mangan   

30 µg   

Cholesterin  

44 mg  

Putenfleisch Vitamine  

Vitamin   

Menge pro 100g   

Vitamin A   

1 µg   

Vitamin B1   

47 µg  

Vitamin B2   

81 µg   

Vitamin B3   

1,5 mg 

Vitamin B5   

590 µg   

Vitamin B6   

460 µg 

Vitamin B12   

0,5 µg   

Vitamin C  

0 µg  

Vitamin D   

0,01 µg   

Vitamin E  

900 µg 

Vitamin K 

0 µg  

Folsäure  

7 µg   

β-Carotin  

0 µg   

Vorteile von Putenfleisch

Die gesundheitlichen Vorteile von Putenfleisch sind so vielfältig wie seine Zubereitungsmöglichkeiten. Hier findest du eine Übersicht der wichtigsten:

1. Hoher Proteingehalt

Für Muskelaufbau und -erhalt ist Protein unentbehrlich, und Putenfleisch schlägt hier mit einer beachtlichen Menge zu Buche – ideal also für alle, die gerne und viel sportlich aktiv sind. Die biologische Wertigkeit von Putenfleisch liegt ähnlich wie die von Hühnerfleisch bei nahezu 100. Das bedeutet, dass die im Putenfleisch enthaltenen Proteine sehr effektiv in körpereigenes Protein umgewandelt werden können. Ein hoher Proteinanteil sorgt außerdem für eine langanhaltende Sättigung nach einer Mahlzeit.

2. Fettarm

Im Vergleich zu Rindfleisch oder anderen fettreicheren Fleischsorten eignet sich Putenfleisch auch während einer Diät oder als Teil einer kalorienreduzierten Ernährung. Zudem enthält Putenfleisch relativ wenige gesättigte Fettsäuren, was positiv für den Cholesterinspiegel und damit auch für die Herzgesundheit ist.

3. Vielseitigkeit in der Küche

Ob gegrillt, gebraten oder gedünstet – Putenfleisch lässt sich vielfältig verarbeiten und in zahlreiche Rezepte integrieren, ohne, dass es langweilig wird. Besonders schonend und fettarm kannst du das Putenfleisch auf dem Grill, im Backofen oder im Dampfgarer zubereiten. Achte beim Grillen oder Backen jedoch darauf, dass das Fleisch nicht anbrennt, weil dabei potenziell schädliche Stoffe entstehen können.

Mögliche Nachteile von Putenfleisch

Beim Verzehr von Putenfleisch sollten jedoch auch einige kritische Aspekte bedacht werden. Insbesondere in der konventionellen Putenhaltung kommen regelmäßig Antibiotika und Hormone zum Einsatz, die sich negativ auf deine Gesundheit auswirken können. Zudem werden die Tiere meist unter nicht artgerechten Bedingungen gehalten. Daher ist es empfehlenswert beim Kauf auf die Qualität und Herkunft des Fleischs achten – Bio-Siegel können hierbei ein guter Indikator sein.

Während naturbelassenes Putenfleisch viele gesundheitliche Vorteile hat, enthalten verarbeitete Produkte, wie Putenwurst oder Putenaufschnitt in der Regel zusätzliches Salz, gesättigte Fettsäuren und Konservierungsstoffe, was den gesundheitlichen Wert mindert. Daher solltest du verarbeitete Puten-Produkte gar nicht oder nur in sehr geringen Mengen konsumieren.

Was du noch über Putenfleisch wissen solltest

Vielleicht hast du dich auch schon mal gefragt, welchen Einfluss der Konsum von Putenfleisch auf die Umwelt hat. Im Vergleich zu rotem Fleisch, wie Rind oder Wild, ist der CO2-Fußabdruck von Putenfleisch tendenziell niedriger, was es zu einer umweltfreundlicheren Option macht. Das liegt daran, dass Geflügel weniger Methan – ein starkes Treibhausgas – produziert. Allerdings hängt der tatsächliche CO2-Fußabdruck stark von den Rahmenbedingungen der Putenzucht ab, wie der Tierhaltung, dem Futter und der Effizienz der landwirtschaftlichen Praktiken. Daher solltest du wie bei allen tierischen Produkten auch Putenfleisch grundsätzlich bewusst und in Maßen konsumieren, um die Umweltauswirkungen so gering wie möglich zu halten. Achte beim Kauf auf die Infos zu Herkunft und Haltungsbedingungen.

Fazit: Ist Putenfleisch nun gesund?

Unverarbeitetes Putenfleisch ist aus gesundheitlicher Sicht eine gute Wahl, wenn man auf die Herkunft und Zuchtbedingungen achtet. Es liefert hochwertige Proteine bei einem geringen Fettanteil und sorgt damit für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl nach einer Mahlzeit. Durch seine Vielseitigkeit lässt sich Putenfleisch ganz unterschiedlich zubereiten, sodass es nie langweilig wird – am besten eignen sich grillen, backen und dampfgaren. Zudem hat das Geflügel einen geringeren CO2-Fußabdruck als rotes Fleisch, was es zu einer umweltfreundlicheren Option macht. Trotzdem solltest du grundsätzlich den überwiegenden Teil deiner Ernährung über pflanzliche Lebensmittel abdecken und tierische Lebensmittel bewusst und in Maßen genießen.

Quellen
  1. Bundeslebensmittelschlüssel Version 3.02
  2. Souci/Fachmann/Kraut, Lebensmitteltabelle für die Praxis, 6. Auflage (2023)
  3. Statista - das Statistik-Portal: Statistiken, Marktdaten & Studien
Katrin Schörner
Autor:in
Katrin Schörner
Ernährungs- und Sportwissenschaftlerin

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