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Zwei mit verschiedenen biologischen Alter
Monday, 07.11.22
4 Min.

Wie alt ist mein Körper wirklich?

Unser Alter – das sind zunächst einmal die Lebensjahre seit unserer Geburt. Doch warum sieht der eine so viel jünger aus als ein Gleichaltriger und ein anderer wiederum viel älter? Allein die Anzahl der Jahre kann es nicht sein. Was macht also den Unterschied? Wir verraten, was es mit dem „biologischen Alter“ auf sich hat und wie man es berechnen und sogar beeinflussen kann.

Der Artikel im Überblick:

Was ist das biologische Alter?

Das biologische Alter, auch metabolisches Alter genannt, verrät uns, in welchem Zustand unser Körper wirklich ist. Es bezeichnet die Summe aus kalendarischem Alter und körperlichen wie seelischen Einflüssen. Neben der Anzahl der Jahre gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die Einfluss auf den Zustand unseres Körpers haben. Ist das biologische Alter niedriger als das kalendarische, hören wir eher Sätze wie: „Du hast dich aber gut gehalten“ oder „Gute Gene!“
 
In der letzten Bemerkung steckt einer der Schlüssel zum biologischen Alter: die Erbanlagen. Unser Lebensalter ist zu einem gewissen Teil erblich bedingt. Die Lebenserwartung steigt, wenn beispielsweise die Eltern oder Großeltern älter als 80 Jahre geworden sind. Wer Erbanlagen für ein langes Leben hat, altert nicht so schnell.
 
Als Anhaltspunkt für den biologischen Alterungsprozess können die sogenannten Telomere dienen. Sie sitzen wie Verschlusskappen auf dem Ende unserer Chromosomen und schützen die DNA-Stränge in unseren Zellen. Jedes Mal, wenn sich unsere Zellen teilen, verkürzen sich die Telomere. So lange, bis sie vollständig abgebaut sind und keine neuen Zellen mehr entstehen können. Kurze Telomere bedeuten also auch ältere Zellen, d. h. einen älteren Menschen. Wie oft sich unsere Telomere allerdings verkürzen, hängt nicht nur von den Lebensjahren ab, sondern auch davon, welche genetischen Veranlagungen wir in uns tragen und welche äußeren Einflüsse auf uns einwirken. Die aktuelle Forschung beschäftigt sich mit diesen Faktoren und untersucht, wie sie die Verkürzung der Telomere beeinflussen. Dabei ist besonders interessant, ob und wie dabei altersbedingte Krankheiten wie Alzheimer oder Diabetes entstehen.

Was uns wirklich alt macht: Einflussfaktoren auf das biologische Alter

Die Gene bestimmen unser biologisches Alter nicht allein. Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die anders als unsere Erbanlagen durch unser Verhalten beeinflussbar sind.

  • Ernährung: Eine unregelmäßige und unausgewogene Ernährung erhöht das biologische Alter und kann unter anderem zu Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose) führen, die Herzinfarkte und Schlaganfälle zur Folge haben können. Der Zustand unserer Gefäße wirkt sich auf unsere Organe, Nerven und Knochen aus – also auch auf unsere körperliche und geistige Leistungsfähigkeit.
  • Bewegung: Wer unter Bewegungsmangel leidet, legt seinen Stoffwechsel lahm. Die Folgen können Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Schäden des Bewegungsapparates sein. All das hat Auswirkungen auf das biologische Alter.
  • Rauchen: Der „Genuss“ von Zigaretten verkürzt nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung die Lebenserwartung um durchschnittlich zehn Jahre. Außerdem zeigen starke Raucher schon zu Lebzeiten Symptome, die sie älter aussehen lassen: Die Haut wird schlechter, die Ausdauer lässt nach und die Blutgefäße nehmen vorzeitig sichtbaren Schaden. Rauchen und ein entsprechender Lebensstil erhöhen das biologische Alter drastisch.
  • Alkoholkonsum: Der regelmäßige Konsum von Alkohol hat negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Die Muskelleistung, Nerven sowie Organe wie Bauchspeicheldrüse und Leber werden davon beeinträchtigt. Darüber hinaus kann er die Entstehung von Krebskrankheiten, Übergewicht und psychischen Störungen begünstigen. All das wirkt sich auch negativ auf das biologische Alter aus.
  • Stress: Der Alterungsprozess wird ferner von Schlaflosigkeit und häufigem Stress beeinflusst. Seelische Belastungen können nicht nur Depressionen auslösen, sondern auch das Immunsystem schwächen, zu schmerzhaften Verspannungen führen, das Diabetesrisiko erhöhen, das Herz belasten oder Magen-Darm-Erkrankungen begünstigen.
  • Einsamkeit: Auch Einsamkeit kann krank machen. Wer wenig soziale Kontakte hat, erlebt emotionalen Stress, der wiederum oben genannte Beschwerden auslösen kann. Gerade im hohen Lebensalter steigt das Risiko der Vereinsamung und damit auch das biologische Alter.

Wie alt bin ich? Das biologische Alter berechnen 

Das kalendarische Alter muss nicht unbedingt mit dem biologischen Alter übereinstimmen. Mit unserem Test und der dazugehörigen Berechnung ermittelst du, in welcher Altersspanne sich deine körperliche und geistige Fitness tatsächlich bewegt. Dazu einfach die 20 Fragen aus unserem Test beantworten und im nächsten Kapitel lesen, wie man sein biologisches Alter senken kann.
 
Jetzt den „Biologisches Alter“-Test herunterladen

Biologisches Alter berechnen: die Auswertung

Null Punkte: Dein biologisches und kalendarisches Alter entsprechen einander. Unser Tipp: Versuche dein biologisches Alter mit Hilfe unserer Tipps weiter zu senken.
 
Du hast Minuspunkte gesammelt: Herzlichen Glückwunsch! Dein biologisches Alter ist entsprechend jünger als dein kalendarisches. Mach genauso weiter!
 
Plus auf dem Punktekonto: Dein Körper ist älter als du. Am besten, du wirfst gleich einen Blick auf unsere Anti-Aging-Tipps. Das biologische Alter lässt sich zum Glück jederzeit heruntersetzen.

7 Anti-Aging-Tipps, die unser biologisches Alter senken

  1. Auf gesunde Ernährung setzen: Eine Ernährungsumstellung kann wahre Wunder bewirken. Die Tops und Flops einer ausgewogenen Ernährung gibt es hier.
  2. Stress reduzieren: Die schädlichen Stresshormone, die einem im wahrsten Sinne die Sorgenfalten ins Gesicht zaubern, können tatsächlich wegentspannt werden. Erfahre mit unseren 8 Anti-Stress-Tipps, was du dafür tun kannst.
  3. Regelmäßig Sport treiben: Schon ein wenig Bewegung ist gut für den Stoffwechsel, stärkt das Herz und hält schlank. Forscher haben herausgefunden, dass sich das biologische Alter durch regelmäßiges Training (dreimal in der Woche) deutlich senken lässt. Lese hier, wie du mehr Bewegung in deinen Alltag bringst.
  4. Schluss mit Rauchen: Rauchen wirkt sich besonders negativ auf das biologische Alter aus. Aber aufhören hat bis jetzt nicht geklappt? Entdecke hier, wie du deinen Körper bestmöglich vor den Schadstoffen schützen kannst.
  5. Viel und gut schlafen: Nachts kann sich der Körper vom stressigen Alltag erholen. In diesem Artikel warten einfache Tipps für einen gesunden Schlaf.
  6. Brainfood: Wenn das Gehirn jung bleibt, tut es auch das biologische Alter. Brich aus Routinen aus, nimm aktiv am Leben teil und trink und iss dein Köpfchen fit.
  7. Freundschaften pflegen: Wer Teil eines glücklichen sozialen Gefüges ist, hat mehr Spaß, fühlt sich gesünder, fitter und ist selbstbewusster – perfekt für die biologische Uhr!
     
Fazit

Dass Rauchen, Alkoholkonsum und eine unausgewogene Ernährung großen Einfluss auf das biologische Alter haben, konntest du dir sicher schon denken. Aber auch Stress und Einsamkeit machen alt! Also gönn dir Verschnaufpausen und genieße die gemeinsame Zeit mit Freundinnen, Freunden und Familie. Kümmere dich um Seele und Körper gleichermaßen sorgsam, dann tickt die biologische Uhr vielleicht schon bald ein bisschen leiser. Wir wünschen dir viel Erfolg bei deiner Verjüngungskur!

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