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Paar trinkt Tee
Monday, 14.11.22
2 Min.

Tee trinken: gesund oder nicht?

Tee wird hierzulande immer beliebter. Kein Wunder, denn die Sortenauswahl ist riesig und es kommen ständig neue wohlschmeckende Teekompositionen hinzu. Außerdem herrscht die Meinung: Tee ist gesund. Aber stimmt das denn? Hier kommen unsere Antworten.

Wie trägt Tee zu unserer Gesundheit bei?

Ungesüßte Kräuter- und Früchtetees sind perfekt, um dein Flüssigkeitskonto aufzufüllen. 1,5 bis 2 Liter am Tag sollten es sein, mehr dazu findest du in unserem Ernährungsplan. Dabei sind 3 bis 4 Tassen Schwarz- oder Grüntee erlaubt – möglichst nicht mehr, da in diesen Sorten Koffein enthalten ist. Übrigens: Ob lose, im Beutel oder aus der Teemaschine – das Heißgetränk liegt im Trend. Im Durchschnitt wurden 2014 in Deutschland pro Kopf knapp 52 Liter Kräuter- und Früchtetees getrunken. Schwarzer und grüner Tee schafften es 2015 gemeinsam auf einen Spitzenwert von 28 Litern. Tees im Allgemeinen versorgen uns also mit Flüssigkeit. So weit, so gut. Aber was können sie noch?

Wohltuendes aus Kräutern, Blüten und Früchten

Koffeinfreie Kräuter- und Früchtetees punkten mit heilungsfördernden Wirkungen. Ob Kamille, Fenchel, Thymian oder Pfefferminze – Tee soll helfen, wenn es im Magen drückt oder der Hals kratzt. Häufig wirken hier ätherische Öle. Sie treiben uns z. B. bei Lindenblütentee die Schweißperlen auf die Stirn, weshalb er gerne bei Erkältungen getrunken wird. Andere Sorten wie Melissen- oder Rooibostee enthalten Flavonoide, die möglicherweise antioxidativ wirken und unsere Zellen schützen. Und was tun Schwarz- und Grüntees für unsere Gesundheit? Dazu nun mehr.

Schwarz & grün – machen sekundäre Pflanzenstoffe Tee trinken gesund?

In schwarzem und grünem Tee sind Polyphenole enthalten, u. a. die sogenannten Catechine. Einige Studien weisen auf verschiedene Effekte von sekundären Pflanzenstoffen hin:

  • wirken beruhigend auf Magen und Darm
  • zeigen antioxidative Eigenschaften
  • senken das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • schützen vor bestimmten Krebserkrankungen

Derzeit werden weitere Humanstudien durchgeführt, um alle möglichen gesundheitsfördernden Wirkungen von Tee auf den Menschen abschließend klären zu können. Bis dahin heißt es: „Abwarten und Tee trinken.“ Eine hohe Konzentration an Catechinen weist übrigens Matcha-Tee auf. Erfahre hier mehr über das In-Getränk. Tee soll aber auch für unsere Zähne gesund sein. Lies weiter, ob das stimmt.

Wie gesund ist Tee trinken für die Zähne?

Bestimmte Sorten enthalten beachtliche Mengen an Fluorid. Das Spurenelement sorgt für die Remineralisierung des Zahnschmelzes und beugt damit Karies vor. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine tägliche Zufuhrmenge für Erwachsene von 3,1 mg (Frauen) und 3,9 mg (Männer). In schwarzem und grünem Tee stecken je nach Sorte im Durchschnitt immerhin 1-2 mg pro Liter.
 
Unsere Antwort auf die Frage: „Ist Tee gesund?“ lautet also: Ja, indem er einen wichtigen Beitrag zur täglichen Trinkmenge leistet. Hier punkten vor allem die koffeinfreien Varianten. Aus der Teepflanze hergestellte Sorten wie Schwarz- oder Grüntee liefern zudem Fluorid, das unsere Zähne stärkt, sowie wichtige sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole, die vermutlich bei verschiedenen Erkrankungen wirken.

Quellen zum Artikel
  1. AID infodienst (Hrsg.): AID-Broschüre: Kaffee, Tee und Schokolade, 2016
  2. Arya, V et al.: Anticariogenic activity of black tea – An in vivo study. 10 (2016) ZC74-77
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27135007 (Zugriff am 29.8.2016)
  3. Deutscher Teeverband e. V.: Jahresbericht 2015
    http://www.teeverband.de/wirtschaft/Jahresbericht_2015.php (Zugriff am 29.8.2016)
  4. Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE): Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr, 2015
  5. Deutsche Gesellschaf für Ernährung (DGE): DGE-Ernährungskreis:
    http://www.dge-ernaehrungskreis.de/lebensmittelgruppen/getraenke/ (Zugriff am 29.8.2016)
  6. Deutsche Gesellschaf für Ernährung (DGE): Sekundäre Pflanzenstoffe und ihre Wirkung auf die Gesundheit.
    https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/fachinformationen/sekundaere-pflanzenstoffe-und-ihre-wirkung/ (Zugriff am 29.8.2016)
  7. Dower, JI et al.: Dietary epicatechin intake and 25-y risk of cardiovascular mortality: the Zutphen Elderly Study. Am J Clin Nutr 104 (2016) 58-64
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27225434 (Zugriff am 29.8.2016)
  8. dpa-Globus: Am liebsten Kaffee. Cb-11092, 2016
  9. Forester, SC & Lambert, JD: The role of antioxidant versus pro-oxidant effects of green tea polyphenols in cancer prevention. Mol Nutr Food Res 55 (2011) 844-854
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21538850 (Zugriff am 29.8.2016)
  10. Hashibe, M et al.: Coffee, tea, caffeine intake, and the risk of cancer in the PLCO cohort. Br J Cancer 113 (2015) 809-816
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26291054 (Zugriff am 29.8.2016)
  11. Martin, DA & Bolling, BW: A review of the efficacy of dietary polyphenols in experimental models of inflammatory bowel diseases. Food Funct 6 (2015) 1773-1786
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25986932 (Zugriff am 29.8.2016)
  12. Wang, J et al.: Biomarkers of dietary polyphenols in cancer studies: Current evidence and beyond. Oxid Med Cell Longev 2015 (2015)
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4477246/ (Zugriff am 29.8.2016)
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