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Spargel

Spargel – gesund und lecker zur Spargelzeit

3 Min.

Spargelfreunde aufgepasst: Leckeren heimischen Spargel gibt es bis zum Johannistag am 24. Juni. Dann endet die Saison, damit die Spargelpflanze bis zum nächsten Frost neue Kräfte sammeln kann. Also ran an den kulinarischen Genuss! Das königliche Gemüse schmeckt hervorragend und ist dabei kalorienarm. Richtig eingekauft und zubereitet entfaltet Spargel sein volles Aroma. 

Vielfältiger Genuss in drei Farben

Botanisch gesehen ist Spargel der Stängelspross der Spargelpflanze. Die weiße Sorte, auch Bleichspargel genannt, wächst vollständig unter der Erde und zeichnet sich durch ein besonders mildes und zartes Aroma aus. Der sogenannte Französische Spargel wird hingegen erst geerntet, wenn die Köpfe schon einige Zentimeter aus der Erde herausragen. Daher sind seine Spitzen vom Sonnenlicht violett gefärbt. Er schmeckt etwas kräftiger und herber als die weiße Variante. Grüner Spargel wächst 20 bis 30 Zentimeter über der Erde und hat durchaus ein würziges, aber nicht strenges Aroma. Der Zeitpunkt der heimischen Ernte ist von der Witterung abhängig und kann von Mitte April bis Ende Juni erfolgen. In 2018 wurden laut dem statistischen Bundesamt ca. 23.000 Hektar Spargel angebaut und ca. 130.000 Tonnen geerntet. Grüne und violette Sorten werden häufig importiert und sind auch außerhalb der klassischen Spargelsaison (also nach dem Johannestag am 24. Juni) erhältlich. Etwa ein Drittel des zum Verkauf stehenden Spargels wird aus Ländern wie Griechenland, Spanien und Peru importiert. Dieser Spargel ist auch außerhalb der klassischen Saison erhältlich.

Spargel – ein kalorienarmes Gemüse

Frischer Spargel besteht zu fast 94 Prozent aus Wasser und ist daher für Figurbewusste besonders geeignet. Eine große Portion (250 g) des edlen Gemüses liefert nur rund 47 kcal. Da darf es ruhig mal ein bisschen mehr sein. Die aromatischen Stangen enthalten außerdem wertvolle Vitamine wie C, E und Folsäure. Mit 500 Gramm Spargel decken Frauen die empfohlene Tageszufuhr an Vitamin C zu 105 Prozent, Männer zu 91 Prozent. Die empfohlene Tagesmenge an Folsäure wird zu 180 Prozent gedeckt. Während Vitamin C beispielsweise zur normalen Immunfunktion beiträgt, trägt das wasserlösliche B-Vitamin Folsäure zur normalen Blutbildung bei.

Frischer Spargel ist fest und aromatisch

Frischer Spargel ist sehr begehrt, da er besonders mild und aromatisch im Geschmack ist. Um sicher zu gehen, dass die Stangen beim Kauf auch wirklich frisch sind, solltest du auf folgende Merkmale achten:

  • Die Schnittstellen sind feucht und glänzend.
  • Die Köpfe sind geschlossen.
  • Die Stangen sind fest und lassen sich nicht biegen.
  • Der Spargel duftet angenehm und nicht säuerlich.
  • Frische Stangen quietschen, wenn sie aneinander gerieben werden.

Die Güte- oder Handelsklasse gibt hauptsächlich Auskunft darüber, ob die Stangen gleichmäßig und gerade sind und sagt über Frische und Geschmack wenig aus. Zudem macht die Handelsklasse beispielsweise eine Aussage über den Durchmesser der Spargelstangen.

So lagerst du Spargel richtig

Wenn du den Spargel nicht gleich nach dem Einkaufen zubereiten möchtest, kannst du ihn ungeschält und in ein feuchtes Tuch gewickelt etwa zwei bis drei Tage im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren. Spargel lässt sich auch gut in der Tiefkühltruhe lagern. Dazu füllst du die gewaschenen, geschälten und von ihren holzigen Enden befreiten Stangen portionsweise in Gefrierbeutel. Tiefgefroren hält sich der Spargel sechs bis acht Monate.

Tipp: Die gefrorenen Stangen nicht auftauen, sondern direkt ins kochende Wasser geben. Die Kochzeit richtet sich nach Sorte, Durchmesser und natürlich auch den persönlichen Vorlieben. Sie beträgt zwischen 15 und 20 Minuten. Grünspargel ist dünner sowie zarter und benötigt in der Regel 8 bis 15 Minuten.

Zubereitungstipps für delikaten Spargelgeschmack

Richtig zubereitet entfaltet Spargel sein volles Aroma und schmeckt besonders delikat. Unsere Tipps in der Tabelle sorgen für ungetrübten Spargelgenuss. Wichtig ist, den Spargel vor dem Verzehr unter fließendem Wasser von evtl. Schmutz zu befreien. Weißen Spargel vom Kopf aus in Richtung Fuß mit einem Spargelschäler schälen, grünen Spargel nur im unteren Drittel. Das untere, holzige Ende abschneiden.

Zubereitungsart So geht's Verwendung
Roh Verwende am besten dünne, zarte Stangen. Das typische Spargelaroma entfaltet sich aber nur beim Garen.
 
Salate oder als Rohkost mit Dip
 
Marinieren Schneide die rohen Stangen in kleinere Stücke und lege diese zum Beispiel über Nacht in einer Senf-Vinaigrette ein.
 
Blattsalate, zu Fisch oder Gepflügelfleisch
 
Dämpfen Gare den Spargel in einem Siebensatz 20 bis 30 Minuten im Wasserdampf.
 
Wie gekochter Spargel, zum Beispiel mit Sauce Hollandaise und Schinken, als Beilage, in Aufläufen, Ragouts oder auf der Pizza
 
Braten Mit wenig Öl in der Pfanne anbraten, anschließend noch zehn Minuten fertig garen.
 
Als Beilage zu Fleisch, Pasta- oder Kartoffelgerichten
Grillen Den Spargel ohne Fett oder mit etwas Öl in Alufolie wickeln, etwa 10 bis 15 Minuten auf dem Grill garen.
 
Als Beilage zu Fleisch oder anderem Grillgut



Wenn du jetzt Lust auf Spargel bekommen hast, dann probier doch mal die figurfreundliche Variation mit Thai-Spargel und Hähnchen.

Folgende Tipps machen das Edelgemüse besonders schmackhaft:

  • Gebe etwas Salz ins kochende Wasser (eher etwas weniger, als du bei Nudelwasser nehmen würdest).
  • Eine Prise Zucker oder ein Stück Würfelzucker im Wasser mildert eventuell vorhandene Bitterstoffe.
  • Ein Teelöffel Butter im Kochwasser gibt - falls gewünscht – einen feinen Buttergeschmack.
  • Ein Spritzer Zitronensaft kann bei weißem Spargel Verfärbungen vermindern. Vorsicht: Zu viel Zitrone beeinträchtigt das feine Spargelaroma.

Grüner Spargel

Im Anschluss an den Spargelgenuss verströmt der Urin bei vielen aber nicht allen Menschen einen charakteristischen Geruch. Der Grund dafür ist das Vorkommen eines Enzyms, das bei fast der Hälfte der Menschen zur Zersetzung eines bestimmten Eiweißbausteines (die Aminosäure Asparaginsäure) führt. Dabei entsteht eine Substanz (S-Methyl-3-Thiopropionat). Diese verbirgt sich hinter dem besonderen Geruch.
 

Ernährungsstudio
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Redaktion

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