Matcha-Tee hat einen wahren Hype ausgelöst, nicht nur bei Hollywood-Stars. Das neongrüne In-Getränk aus Japan erscheint fast schon unnatürlich in der Tasse – und das soll gesund sein? Was ist dran an den zahlreichen Behauptungen zur Wirkung? Höchste Zeit, einmal genauer hinzusehen.
Matcha-Tee: Was ist das eigentlich und was steckt drin?
Für die Herstellung von Matcha (jap.: „gemahlener Tee“) werden Blätter des grünen Tees zu feinem Pulver zermahlen. Traditionell nimmt man für eine Schale etwa 1–2 Gramm Matcha-Pulver, brüht es mit heißem Wasser (etwa 80° C) auf und schlägt es mit einem feinen Bambusbesen (Chasen) schaumig. Das Besondere: Die Pflanzen werden vor der Ernte für einige Wochen beschattet, sodass reichlich Chlorophyll in ihnen steckt. Dieser grüne Farbstoff zählt zu den gesundheitsfördernden sekundären Pflanzenstoffen. Lies im Folgenden, welche weiteren gesundheitsdienlichen Inhaltsstoffe Matcha enthält.
Matcha-Tee und seine Wirkung: Machen Catechine den Unterschied?
Der Tee enthält bestimmte Polyphenole, die sogenannten Catechine. Deren Anteil ist hier 137-mal höher als in üblichen Grüntees. Der Grund: Matcha-Tee ist ein Aufgussgetränk aus ganzen Blättern und kein Blätter-Extrakt. Einige Studien geben Anhaltspunkte über die gesundheitliche Wirkung der Catechine …
- … in puncto Zellschutz
- … bei Krebserkrankungen
- … bei Diabetes Typ 2
- … bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Welche gesundheitsfördernden Wirkungen werden dem In-Getränk noch zugeschrieben?
Hierzu nun mehr.
Matcha-Tee für bessere Konzentration – das ist dran!
Bereits buddhistische Mönche tranken den Tee zur Unterstützung ihrer Meditation. Grund dafür soll die Wirkung der Aminosäure L-Theanin sein. Studien mit isoliertem L-Theanin zeigen, dass die Aminosäure dem Koffein entgegenwirkt. Sie soll somit einen beruhigenden und ausgleichenden Effekt haben. In Matcha-Tee sind allerdings noch so viele andere Stoffe enthalten, dass unklar ist, wie stark die Wirkung des L-Theanins tatsächlich ist. Darf man Matcha denn in unbegrenzten Mengen trinken? Hier kommt die Antwort.
Kleine Mengenlehre: Wie viel ist gesund?
Matcha enthält pro Tasse so viel Koffein wie ein Espresso, also etwa 60 mg. Es wirkt langsamer, hält jedoch länger an. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sieht für Erwachsene maximal 400 mg Koffein pro Tag als unbedenklich an. Dies entspricht in etwa 6–7 Tassen Tee. Schwangeren werden maximal 300 mg Koffein pro Tag empfohlen. Grundsätzlich gilt also: Lieber in Maßen als in Massen trinken.
Zeit für ein Resümee.
Fazit:
Matcha-Tee schmeckt lecker und macht wach, ähnlich wie herkömmlicher grüner Tee. Darüber hinaus gibt es durchaus Hinweise, dass der hippe Grüntee gesundheitsfördernd wirkt, aber bislang keine konkreten Beweise. Auch bleibt die Frage offen, wie viel wir von ihm trinken müssten, um unserer Gesundheit etwas Gutes zu tun.