Sommer und Eis – eine herrliche Kombination, oder? Eis erfrischt gerade an heißen Sommertagen und schmeckt einfach gut. Doch auch wenn die Sonne mal nicht scheint, ist Eis eine Köstlichkeit, die auch schon die Griechen schätzten. Unter den zahlreichen Speiseeissorten und Geschmacksrichtungen findet sich für jeden Geschmack etwas. In Maßen und ab und zu genossen ist es ein süßes Vergnügen, ob als Dessert oder einfach für zwischendurch.
Vom süßen Schnee bis hin zum Eis am Stiel
Speiseeis hat eine lange Geschichte und geht zurück auf die Antike. Gefrorene Süßigkeiten waren bereits vor 3.000 Jahren bei den Chinesen sehr beliebt. Auch die Griechen und Römer sahen beispielsweise mit Früchten verfeinerten Schnee als Delikatesse an. Der Durchbruch in der Eisherstellung kam 1876, als es dem Deutschen Carl von Linde gelang, künstliche Kälte nach dem Prinzip des heutigen Kühlschranks zu erzeugen. Er erfand auch im Jahre 1881 die erste Eismaschine. Weiter ging es 1923, und somit vor 90 Jahren, als sich der Amerikaner Harry Burt in Ohio ein Vanilleeis mit Schokoladenüberzug am Stiel patentieren ließ. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt begann auch die industrielle Speiseeisproduktion in Deutschland.
Variantenreiches Eisvergnügen
Du hast die Qual der Wahl: Speiseeis wird in zahlreichen Sorten angeboten – sowohl in der Eisdiele als auch im Supermarkt. Wie wäre es heute einmal mit einem klassischen Vanilleeis, einem fruchtigen Papayaeis, oder doch vielleicht lieber ein Pistazieneis? Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt! Dabei entscheidest du dich nicht nur zwischen verschiedenen Geschmacksrichtungen, sondern auch zwischen verschiedenen Sorten, beispielsweise zwischen einem Milcheis und einem Fruchteis. Damit diese Eissorten auch als solche bezeichnet werden dürfen, müssen sie eine bestimmte Zusammensetzung haben. Ein Milcheis muss zu mindestens 70 Prozent aus Milch bestehen, ein Fruchteis hat einen Fruchtanteil von mindestens 20 Prozent, bei sauren Früchten, wie Zitronen, liegt der Anteil bei mindestens 10 Prozent. Mit einem Cremeeis fällt deine Wahl auf Eis mit einem bestimmten Anteil an Milch und Ei. Diese Vorgaben sind in den deutschen Leitsätzen für Speiseeis enthalten.
Eis steht hoch im Kurs
Wusstest du schon: Jeder Deutsche ließ sich 2012 im Durchschnitt 7,7 Liter Eis auf der Zunge zergehen. Am beliebtesten ist dabei das industriell hergestellte Eis, beispielsweise aus der Kühltheke im Supermarkt oder vom Kiosk nebenan. Es macht immerhin etwa 80 Prozent des Eisverzehrs aus, also 6,1 Liter pro Kopf und Jahr. Aber auch in den Eisdielen hergestelltes Eis oder Softeis-Varianten sind sehr beliebt: Wir Deutschen gönnten uns hier 1,6 Liter Eis im Jahr 2012. Doch noch größeren Eishunger als die Deutschen hatten im Jahr 2011 die Skandinavier – allen voran Finnland mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 12 Litern! Europäisches Schlusslicht waren die Bulgaren: Sie aßen pro Kopf nur 1,9 Liter Eis. Ein Beweis dafür, dass Eis nicht nur bei Sonne und hohen Temperaturen köstlich schmeckt.
Neue Eiskreationen zum Verlieben
Des Deutschen liebste Geschmacksrichtungen sind nach wie vor Vanille und Schokolade. Doch das Angebot an neuen Eiskreationen wird immer größer. Dabei genießen wir nicht nur gerne neue Sorten, wie Crema Brûlée oder Frozen Yoghurt. Immer beliebter werden Kompositionen aus mehreren Eissorten, wie Buttermilch-Blaubeere oder Ricotta-Rhabarber. Auch neue Zutaten finden großen Zuspruch. Hast du zum Beispiel schon einmal ein Eis mit Keks- oder Kuchenstückchen gewählt? Den neuen Eiskreationen sind heute keine Grenzen gesetzt. Du kannst wählen zwischen süß-sauer über süß-herb bis süß-salzig. Für einen abwechslungsreichen Genuss sorgen weiterhin auch Frucht-, Schokolade- oder Balsamicosoßen, Nüsse, Mandelsplitter, Kokosflocken oder Pistazien.
Unbeschwert eiskalt genießen
So gelingt’s – Eis selbst machen
Gut zu wissen: Bei der Auswahl der Zutaten und der Zubereitung von selbstgemachtem Eis sind Sauberkeit und eine einwandfreie Hygiene oberstes Gebot. Verwende nur frische Zutaten, die durchgehend gekühlt wurden. Einmal aufgetaut, solltest du das Eis nicht wieder einfrieren.