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Frau beißt in Apfel

Der Apfel: Süß-saure Verführung

3 Min.

Bereits im Altertum galt der Apfel als Symbol für Liebe und Fruchtbarkeit. Die alten Griechen und Römer hielten ihn sogar für ein Aphrodisiakum. Auch stand der Apfel für Tradition und Herrschaft: Als Reichsapfel lag er beispielsweise während der Krönungszeremonie in der linken Hand der herrschenden Kaiser und Könige. In vielen Bräuchen, Sagen und Märchen spielt der Apfel ebenfalls eine wichtige Rolle. Als Nikolausgabe und Weihnachtsschmuck ist er beliebt und wer kennt nicht den giftigen Apfel, in den "Schneewittchen" biss. Als Wilhelm Tell auf den Apfel zielte, gab es europaweit bereits über 1.000 Sorten. Heutzutage sind es Tausende. Aber nur 70 davon werden erwerbsmäßig angebaut und in den meisten Supermärkten gibt es ganzjährig mindestens 4 oder 5 Sorten. Zu den beliebtesten Apfelsorten gehören Jonagored, Elstar, Jonagold und Braeburn. Heute ist der Apfel das Lieblingsobst der Deutschen. Etwa 40 kg der knackigen Frucht verzehrt im Durchschnitt jeder Deutsche pro Jahr.

An Apple a day keeps the doctor away !?...

Diesen Spruch hat wohl jeder schon einmal gehört. Was steckt eigentlich im Apfel, dass er fähig sein soll, den Arzt fernzuhalten? Die leckeren Früchte bieten ein breites Spektrum an wertvollen Nährstoffen. Mengenmäßig hervorzuheben ist vor allem Vitamin C, das zur normalen Funktion des Immunsystems beiträgt. Im Apfel stecken zusätzlich auch sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe. Der Apfel leistet einen wichtigen Beitrag zu "5 am Tag" – einer Gesundheitskampagne, die den Obst- und Gemüseverzehr steigern möchte. 5 Portionen Obst und Gemüse täglich – das empfehlen die Ernährungsexperten und Mediziner für einen guten Gesundheitsschutz.

Nährwerte bezogen auf 150 g Rohgewicht, dies entspricht einem mittelgroßen Apfel
 
Energie: 81 kcal/340 kJ
Wasser: 124 g
Eiweiß: 0,5 g
Fett: 0,1 g
Kohlenhydrate: 21,5 g
Ballaststoffe:
 
3,0 g (10 % der empfohlenen Zufuhr von 30 g)
 
Vitamin C:
 
18 mg (18 % der empfohlenen Zufuhr von 100 mg)*
 
Kalium:
 
179 mg (9 % der empfohlenen minimalen Zufuhr von 2000 mg)*

Quelle: Bundeslebensmittelschlüssel (BLS), DACH-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr, Die empfohlenen Mengen der Tageszufuhr entsprechen den D-A-CH-Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr (2013) für einen Erwachsenen.
 
*der empfohlenen Tageszufuhr
 
Viele wertvolle Inhaltsstoffe des Apfels sitzen direkt in oder unterhalb der Schale. Deshalb empfiehlt es sich, Äpfel gründlich zu waschen, mit einem Tuch gut abzureiben und dann mit der Schale zu verzehren.

Saftiger Einkauf: Apfel

Von den rund 70 Apfelsorten, die erwerbsmäßig angebaut werden, haben nur wenige eine relevante Marktbedeutung. Auf der Top-10-Liste in Deutschland stehen neben Jonagored, Elstar, Jonagold und Braeburn auch Boskoop, Gala und Idared. Einige Apfelsorten werden direkt nach der Ernte zum Verkauf angeboten. Andere müssen erst einige Zeit lagern, um tollen Geschmack und wunderbares Aroma zu entfalten. Die Hochsaison für heimische Äpfel dauert von September bis April. Weniger als die Hälfte der in Deutschland verzehrten Äpfel wächst im Inland. Deutschland ist Import-Weltmeister in Sachen Äpfel: Die meisten in Deutschland verzehrten und verarbeiteten Äpfel stammen aus Italien, Frankreich, den Niederlanden und der südlichen Erdhalbkugel importiert.

Achtebeim Apfel-Einkauf auf eine unbeschädigte Schale und kaufe nur Äpfel ohne faule Stellen. Auch Druckstellen sind nicht vorteilhaft. Ein Hinweis auf alte Früchte sind vertrocknete Stiele.

Optimale Lagerung hält knackig

Lasse Äpfel nicht in der prallen Sonne liegen. Auch wenn du Äpfel nur einige Tage lagerst, ist das besser abgedeckt im Kühlschrank. Das verlangsamt die biologischen Abbauprozesse und verbessert die Haltbarkeit. In einem dunklen Keller, einer frostsicheren Garage oder einem kühlen Dachboden lassen sich viele Apfelsorten mehrere Monate lagern. Dafür braucht der Apfel niedrige Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit. Die Früchte sollten nebeneinander auf Regalbrettern oder in Obstkisten liegen und sich nicht berühren. Eine Folie über dem Apfelregal hält die Feuchtigkeit und verbessert so die Lagerbedingungen. Apfelsorten, die sich gut lagern lassen, sind beispielsweise Berlepsch, Boskoop, Braeburn, Cox Orange, Elstar, Gala und Golden Delicious. Nicht zur Lagerung eignen sich beispielsweise Alkmene, Gravensteiner, James Grieve und Klarapfel.

Alternativ kann man Äpfel auch in verschließbaren Folienbeuteln in einem kühlen, dunklen Raum aufbewahren. Die Atmosphäre im Beutel verhindert, dass die Äpfel austrocknen können, verlangsamt Reifungs- und Alterungsprozesse und verlängert insgesamt die Haltbarkeit. Die Beutel sollten mit Nadelstichen perforiert und so entlüftet werden. Reifende Äpfel scheiden das Reifungsgas Ethylen aus. Dieses Gas lässt anderes Obst und Gemüse schneller verderben. Deshalb sollten Äpfel immer separat aufbewahrt werden.

Äpfel lecker zubereiten

Der Apfel wird gern solo aus der Hand oder in Spalten gegessen und natürlich auch für die Zubereitung von verschiedenen Salaten wie Obst-, oder Heringssalaten verwendet. Auch für Apfelstrudel und Kuchen verschiedenster Art kommt er zum Einsatz. Sein festes, knackiges Fruchtfleisch, der intensive säuerlich oder süßliche Geschmack und die erfrischende Saftigkeit bieten vielerlei Möglichkeiten in Küche. Der beliebteste Koch- und Backapfel ist übrigens die Sorte Boskoop. Alle Äpfel, die sich zum Backen eignen, können auch zu Mus, Saft, oder Gelee verarbeitet werden. Gedünstete Äpfel schmecken toll als Beilage zu Wildgerichten. Die geschälten und vom Kerngehäuse befreiten Apfelspalten sollten nur etwa 10 bis 12 Minuten dünsten, damit sie nicht zerfallen. Damit rohe Äpfel bei der Zubereitung nicht braun werden, sollten sie mit etwas Zitronen- oder Limettensaft beträufelt werden.

Von wegen wertlose Schale

Die Apfelschale enthält viel Pektin, einen wertvollen Ballaststoff Ernährungswissenschaftler und Mediziner empfehlen 30 g Ballaststoffe pro Tag aufzunehmen. Ein mittelgroßer Apfel liefert bereits 10 Prozent der empfohlenen Menge. Am besten gleich in einen Apfel beißen und genießen!

Quellen zum Artikel
  1. http://www.aid.de/presse/aktuell.php?mode=beitrag&id=6580.
  2. http://www.was-wir-essen.de/abisz/aepfel_erzeugung.php.
  3. http://www.was-wir-essen.de/abisz/aepfel_einkauf.php.
  4. http://de.statista.com/statistik/daten/studie/29118/umfrage/bedeutende-apfelsorten-in-deutschland-nach-sortenanteil/.
  5. Bundeslebensmittelschlüssel (BLS).
  6. DACH-Referenzwerte:
  7. http://www.dge.de/modules.php?name=Content&pa=showpage&pid=3.
  8. http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=290.
  9. http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=789.
  10. http://www.aid.de/verbraucher/saisonkalender.php.
  11. www.aid.de/downloads_hoerfunk/2010_10_apfel.pdf.
  12. http://www.aid.de/presse/aktuell.php?mode=beitrag&id=6580.
  13. http://www.was-wir-essen.de/abisz/aepfel_lagerung_zubereitung_haushalt.php.
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