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Kind mit Eis

Platz für Leckereien

2 Min.

Uns allen ist eine Vorliebe für Süßes angeboren. Später kommen noch andere Geschmacksrichtungen hinzu, aber Gummibärchen, Bonbons und Schokolade gehören zu den Lieblingssnacks vieler Kinder. Die meisten Eltern fragen sich deshalb: Wie viel Süßes am Tag ist „erlaubt“? Wir geben Tipps zum angemessenen „Dosieren“.

Süßigkeiten gehören dazu!

Auch Süßigkeiten haben ihren Platz in der ausgewogenen Ernährung von Kindern. Wirf einen Blick in unsere Ernährungspyramide. Sie ordnet jeder Lebensmittelgruppe einen ganz bestimmten Stellenwert zu. Kalorienarme und -freie Getränke wie Mineralwasser, ungesüßte Tees oder Saftschorlen, Gemüse, Obst und Getreideprodukte sollten in deinem Ernährungsplan aber immer an erster Stelle stehen. Snacks, Süßigkeiten und zuckerhaltige Getränke sind wie ein Sahnehäubchen zu behandeln. Sie sind das süße oder salzige „Extra“: Höchstens 10 % der täglichen Energiezufuhr sollten aus Süßwaren, Haushaltszucker und Knabbereien kommen. Gegen maßvolles Naschen ist allerdings nichts einzuwenden. Verbote sind jedenfalls fehl am Platz. Sie führen nur zu Heißhunger auf die verbotenen Leckereien. Gönne den Kleinen deshalb ab und zu ihre Lieblingsnaschereien.

Wie viel darf es sein?

Deine Kinder sollten süße und salzige Snacks maßvoll essen, das muss nicht jeden Tag sein. Wenn die Kleinen jedoch mal naschen, wie groß darf die Knabberration dann sein? Das ist abhängig vom Alter des Kindes. Unsere Tabelle informiert dich darüber, wie viel Energie Kinder in Form von Süßigkeiten pro Tag zu sich nehmen dürfen:

Alter Energiemenge (in kcal)
4–6-Jährige 125 (gleicher Wert für Jungen und Mädchen)
7–9-Jährige 160 (gleicher Wert für Jungen und Mädchen)
10–12-Jährige 190 (gleicher Wert für Jungen und Mädchen)
13–14-Jährige 195 (Mädchen), 240 (Jungen)
15–18-Jährige 220 (Mädchen), 270 (Jungen)

Quelle: Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) (2015)

Hier einige Beispiele (entsprechen jeweils ca. 150 kcal):

  • 5 Stück Vollmilch- oder Zartbitter-Schokolade (30 g) oder
  • ein halbes Stück Marmorkuchen (35 g) oder
  • 30 Salzstangen (45 g) oder
  • 3 Teelöffel Nuss-Nougat-Creme (30 g) oder
  • 8 Fruchtbonbons (40 g)
  • 25 g geröstete Erdnüsse
  • 25 g Kartoffelchips

Quelle: Kalorien mundgerecht (2014)
 
 
Die Nährwerttabelle auf der Verpackung liefert dir genaue Informationen zum Energiegehalt und zu den wichtigsten Nährwerten eines Produkts.
 
Damit du die für dein Kind angemessene Menge an Süßem nicht aus den Augen verlierst, haben wir dir als kleine Hilfe eine weitere Tabelle zusammengestellt. Beachte, dass diese Tabelle nicht die empfohlene Tagesmenge an Kalorien widerspiegelt, sondern lediglich einen allgemeinen Überblick gibt, welche Süßigkeit wie viele Kalorien enthält. Beispiele:

 

  Menge kcal
Marmorkuchen (1 Stück) 70 g 285
Kartoffelchips (etwa 1/3 einer Tüte) 30 g 166
Popcorn, ungesüßt und ungesalzen 40 g 148
Erdnussflips 25 g 132
Vollmilchschokolade (1 Riegel) 20 g 106
Nuss-Nougat-Creme (2 Teelöffel) 20 g 106
Lakritze 25 g 95
KITKAT (1 Miniriegel) 17 g 87
Limonade 200 ml 84
SMARTIES Mini (1 Schachtel) 14 g 69
Salzstangen (10 Stück) 20 g 67
Zucker (1 Teelöffel) 8 g 32
Marzipankartoffel (1 Stück) 5 g 25
Butterkeks (1 Stück) 5 g 21

Quelle: Kalorien mundgerecht (2014)

Naschen in Maßen

Es ist wichtig, dass du einen Überblick über das Naschverhalten deines Kindes behältst. Vereinbare deshalb am besten Naschregeln wie z. B.

  • Naschen aus der „Naschdose“ – einer verzierten Blechdose oder einer bunt bemalten Kiste. Schreibe den Namen deines Kindes darauf. In diese wandern Süßigkeiten oder Knabbereien. Einmal täglich darf sich dein Kind daraus etwas Kleines nehmen. So lernt es, sich die Mengen einzuteilen.
  • Einmal täglich naschen in Maßen ist erlaubt (zur Menge siehe oben stehende Tabelle)
  • Keine Süßigkeiten vor dem Mittagessen
  • Keine Süßigkeiten vor dem Fernseher

Obst nimmt den Heißhunger

Obst nimmt den Heißhunger auf Süßigkeiten. Biete deinem Kind alternativ zu etwas Süßem öfter einmal Obst an. Schließe bei Süßhunger eine Mahlzeit mit einem Joghurt mit Obst oder einem Obstsalat ab. Und ein Brot, bestrichen mit etwas Butter und Honig oder Marmelade, schmeckt auch lecker.
 

Marina Conrad
Autor:in
Marina Conrad
Ernährungsökonomin

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